Entsetzt schaute er an sich herunte, und stellte fest, daß er eine Maschinerie aus Drähten und Knöpfen war, die selber zu bedienen er nicht im Stande war.
Er spürte,daß sie an die Stelle des Schlafes getreten war, den er in immer zunehmenderem Maße als die letzte Bastion der Befreiung und Erlösung empfunden hatte, jedoch auch als Grund für die immer schneller vonstatten gehende Umwandlung seines Körpers.
Wie sollte er sich diesen neuen grauenhaften Lebensbedingungen anpassen ?
Sie einfach abschalten war unmöglich, sie zu akzeptieren nicht minder graunerregend und ekelerregend.
All seine ursprüngliche Lebensfreude, die, wie er nun erkannte, nichts weiter gewesen war, als die Freude an sich, war dahin.
Es gab nur einen Weg: andere Maschienen zu finden, und herauszufinden, ob irgend eine Art der Kommunikation möglich ist.
Können die verschiedenen Bestandteile mit anderen Bestandteilen kontakt aufnehmen, und so, wenn schon nicht innerhalb, wenigstens untereinander eine Art sinnvollen Austausch und so wenigstens in der Anlage eine Art Freude, oder etwas ähnliches herstellen ?
Während er sich dies fragte, erblickte er in der Ferne eine Silhouette, die sich langsam auf ihn zubewegte.
Es regnete leicht, und war ungefähr 12 Grad Celsius kalt.
Die Silhouette trug einen Regenschirm.
Der menschliche Kopf saß auf einem eckigen Metallkörper.
Aus dem Mund drangen französisch klingende Sprach-Wort-Fetzen.
Es ging um Essen, um Nahrung, offensichtlich war dieses Individuum mit etwas unzufrieden, daß in der Richtung zu existieren schien, aus der es gerade kam.
Es bewegte sich schleppend fort.
Ich verstand nur sehr wenig.
Aus einer anderen Richtung kamen weitere solcher Existenzen.
Sie sammelten sich an einem von Felsbrocken umringten Platz, immer wenige Meter voneinander entfernt, und begannen eine Unterhaltung, wenn man es so nennen will, die aus dem Klicken und klappern ihrer mechanischen Körper bestand.
Eine sehr wortkarge Unterhaltung, der Monotonie des Nieselregens angemessen.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß es eine Unterhaltung war.
Später sollte ich aber Zugang zu einem Teil meiner eigenen Mechanik bekommen, die die verschiedenen Tonhöhen, und -längen der Geräusche genau interpretieren konnte, ja mir sogar übersetzten konnte.
Es ging dabei um eine genau strukturierte Diskussion darüber, was man bei diesem Sauwetter mit sich anzufangen habe, und man kam zu genau demselben Schluß, wie ich:
Man müsste sich nur gründlich genug austauschen, und dann könne man hoffen, daß die Mechanik und Logig der bis dahin existierenden Schaltkreise einem wenigstens den kleinsten Vorschlag machen könne.
Dabei wurde immer wieder betont, daß das einzelne Individuum überhaupt nicht wissen könne, welche Reaktionen es denn nun auslöst.
Man kam aber zu dem Schluß, daß man dieses Chaos der Jahrhunderte währenden Untätigkeit vorziehen sollte.
Man wollte sich doch an dem großen Vorbild auf der Erde orientieren: Dem Menschen.
Er war nicht untätig, im Gegenteil, ständig veränderte er alles in seiner Umgebung.